Donnerstag, 31. Dezember 2009

Doppelter Abschied

Das Jahr 2009 geht in wenigen Stunden zu Ende - wir nehmen Abschied. Wie bei uns gewohnt, ist viel passiert. Von manch negativen Ereignissen sind wir leider nicht ganz verschont geblieben, aber wenn man mitbekommt, was manch andere Familien mitmachen - so sind das bei uns eigentlich nur harmlose Ereignisse. Man empfindet viele Dinge zwar immer als besonders schlimm, wenn man sie gerade durchlebt, aber ich baue mich immer auf, indem ich mir vor Augen halte, dass es einem ganz anders treffen könnte. Außerdem sind wir ( mein Schatz & ich ) - gemeinsam immer stark :-) Ohne Hindernisse geht das Leben eben an keinem vorbei!

Wunderbar aufbauen kann man sich natürlich auch, mit Gedanken an besonders schöne Ereignisse. Wie z. B., dass ich in diesem Jahr endlich einen Job gefunden habe, wo ich mich pudelwohl fühle, unsere Reise nach New York, unser Griechenlandurlaub und und und!

Noch zu erwähnen ist der heutige Jahresabschlusslauf " Silvesterlauf von Werl nach Soest - 15 KM " Auch der macht mich unglaublich stolz. Hier lief ich eine Zeit von 1:21:50 *freu*! Das Ergebnis ist eine tolle PB und gleichzeitig mein persönlicher Streckenrekord um 2 Minuten und 18 Sekunden. Vor dem Start zweifelte ich sogar eine Zeit unter 1:23:00 an. So viel gesündigt mit süßen, Wein, Likör und vieles mehr und dann so ein Ergebnis. Niemlas hätte ich das selbst geglaubt :-) Die Freude war so schon groß genug, aber nachdem ich jetzt die Ergebnisliste gesehen habe, freue ich mich noch mehr. Eine so coole Platzierung zum Jahresabschluss. Gesamtergebnis: Platz 2185 von 4237
Frauenwertung: Platz 231 von 1017 * cool------freu-----freu*

Abschied nehmen, musste ich heute auch von meiner Altersklasse. Das Jahr 2010 heißt für mich W40. Jetzt führt kein Weg dran vorbei. Ich muss schneller werden, wenn ich noch einmal Platz 1, 2 oder 3 in meiner Alterklasse laufen möchte :-) In der W40 wird es schwieriger.

So feier wir heute einen doppelten Abschied und in wenigen Stunden das Jahr 2010!

Ich wünsche ALLEN EINEN GUTEN RUTSCH INS NEUE JAHR - bzw. ein FROHES NEUES JAHR!

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Meine Zahnarztphobie & ich

Meine Angst vor einem Zahnarzt ist kaum noch zu schlagen. Sie ist so groß, dass ich es schaffte weit über 10 Jahre solche Ärzte zu meiden. In diesem Jahr wusste ich, muss ich mich irgendwann einmal überwinden. Da Roland hier in Gladbeck einen ( nach seiner Meinung nach ) top Zahnarzt hat, ließ ich mich überreden, auch dort hinzugehen. Da dieser Doc auch eine HP besitzt und man per Mail mit ihm in Kontakt treten kann, erschaffte ich mir über diesen Weg, meine erste Meinung. Klar - es ist nicht der beste Weg, aber so wollte ich für mich abchecken, wie er mit so extrem-Angsthasen umgeht. Es war unglaublich, aber dieser Arzt schaffte es per Mail, mich zu überzeugen, dass ich ihn aufsuchen muss. Er ist fachlich absolut kompetent, hat vollstes Verständnis, dass es solche Menschen gibt - wie mich, nicht so typisch Arzt - eher ziemlich auf Kumpel, hat ein unglaublich nettes junges Team und ist so gut organisiert, dass man nie lange Wartezeiten hat. Für so Angsthasen, natürlich genau richtig :-) Auf anraten des Arztes verlief der erste Termin zuerst ganz harmlos. Nur Gespräch, Röntgenaufnahmen und eine normale Kontrolle. Bis auf ein paar Füllungen, die erneuert werden mussten, war nichts grosses zu tun. Mit zwei Terminen war ich fertig :-) Bei einem Zahn, schaffte er zwar, die Füllung zu erneuern, warnte mich aber behutsam, dass dieser Zahn irgendwann Probleme machen wird und er gezogen werden muss. Er hätte ihn auch sofort ziehen können, doch er gab mir eine Schonfrist, um mich nicht direkt ins kalte Wasser zu schmeißen. Das ganze liegt jetzt ca. 4 Monate zurück. Vor ca. einer Woche aß ich ein extrem hartes Brötchen. Ich kaute genau auf dieser Seite und spürte plötzlich einen heftigen Schmerz. Irgendwie musste ich mir, mit einem dicken Brötchen Krümel direkt in diese Füllung gehauen haben. Es vergehen Tage und ich spüre wieder, dass dieser Zahn plötzlich immer wieder Probleme machte. Schmerzen kamen und gingen. Ich dachte nun an die Warnung, dass dieser Zahn irgendwann gezogen werden muss. OK - dachte ich. Rette Dich irgendwie ins neue Jahr - nicht jetzt vor Weihnachten. Ich begann, mich seelisch darauf vorzubereiten, dass ich in 2010 dann meinen ersten Zahn gezogen bekommen werde. Von Sonntag auf Montag werde ich geweckt. Starke Schmerzen ließen mich nicht wieder einschlafen. Am Montagmorgen nehme ich wieder per Mail Kontakt, mit meinem Arzt auf und schilderte ihm die Sachlage. Wegen Arbeit und der 50. Geburtstag meiner Freundin, quälte ich mich noch bis Dienstag 17:00 Uhr mit meinen Zahnschmerzen durch die Stunden. Beim Checkup ( inkl. Röntgenaufnahme ) stand fest - der Zahn muss weg. Ich hatte ihn mir genau in der Mitte geteilt - sogar die Wurzel war mittig durch. Also hieß es nun - weg das Ding. Meine Angst, kann ich in Worten gar nicht wiedergeben. Der Doc versuchte mich mit vielen lieben Worten und einer High-Tech Brille abzulenken, doch nichts half. Ich hatte Panik ohne Ende. Alles ging sehr schnell und problemlos. Eh ich mich versehen habe, hatte ich alles hinter mir. Keine Schmerzen hatte ich verspürt :-) Das Ding - was einmal ein Zahn war, bestand aus 4 Einzelteile. Unter dem Zahn hat sich ein Entzündungsherd gebildet, welches direkt mit entfernt wurde. Das erste, was ich sagte, als ich fertig war und dem Roland gegenüberstand: " Jetzt brauche ich eine Dusche "! :-) Man war mir warm!

Jetzt im Nachhinein bin ich positiv überrascht und denke, dass es für meine Panik gut war, dass es so verlief. Ich hoffe, dass mir diese Erfahrung nun hilft, meine Angst ein wenig zu dämpfen.

Mein Arzt bekam auch direkt ein Lob von mir, dass er einen guten Job gemacht hat. Auch er litt mit mir mit und sagte mir während der Behandlung, dass auch er es gerade völlig ungern macht - wir aber leider beide dadurch müssen :-)

Am selben Abend, als dann die Betäubung nachließ, machten sich natürlich heftige Schmerzen breit. Auf Rat meines Arztes nahm ich Ibuprofen. Es half mir sehr gut und ich konnte eine ruhige Nacht genießen :-) Jetzt geht es mir fast sehr gut und morgen kann ich wieder rennen gehen * freu *.

Übrigens diese High-Tech Brille ist speziell für Angstpatienten. Sie wird an einem I-Pod angeschlossen, hat direkt verstellbare Kopfhörer, so dass man es individuell auf sich einstellen kann und man kann damit Musikvideos oder Kurzfilme gucken. Sie ist klein, bietet aber trotzdem ein recht großes Bild und stört den Doc nicht bei seiner Arbeit. Sie liegt so an den Augen an, dass man nicht komplett abgeschottet ist, denn aus den Augenwinkeln heraus, bekommt man trotzdem alles mit, wenn man möchte. Aber wie gesagt, mir half dieses Teil gar nicht. Wem es aber hilft, finde ich, ist es eine super Idee! Finde voll gut, dass der Arzt sich so extrem mit solchen Patienten beschäftigt.