Mittwoch, 27. April 2011

Voll doof......

........finde ich mittlerweile meine Laufpause!

Zu Beginn störte es mich nicht wirklich. Der Muskelkater vom Hermann trug dazu bei, dass es sogar gut getan hat - Pause zu machen. Jetzt, wo ich mich aber vom Hermann erholt habe, kommen die Endzugserscheinungen kräftig durch. Heute ist mein zehnter - lauffreier Tag und einige werden noch dazu kommen. Dabei fühlt es sich jetzt schon an, als ob ich schon 2 Monate nicht mehr unterwegs war.

Roland hat schon Verbot bekommen das Wort "Laufen - Laufschuhe - oder ähnliches" in den Mund zu nehmen.

Zumindest habe ich freie Bahn vom Arzt, auf den Crosstrainer zu gehen und den Unterkörper mit Krafttraining ein wenig fit zu halten. Cross-Trainer - natürlich nur - ohne den sonst so wohltuenden Armschwung. Das habe ich gestern zum ersten Mal genutzt. 50 Minuten musste das Teil her halten :-) Nur die Beinpresse hat mein linkes Knie noch nicht wirklich mitmachen wollen.

Der aktuelle Stand:

Die Schürfwunden sind gut verheilt - die Prellungen sind zurück. Am linken Knie ist noch Kruste zu sehen und es ist noch leicht Druckempfindlich. Nur die Schulter - die wird noch einige Zeit benötigen. Muss weiterhin meinen Rucksackverband tragen (24 Std. am Tag) - echt ätzend dieses Teil. Wie eine Zwangsjacke und einfach nur eklig warm da drunter. Nächste Woche Mittwoch wird entschieden, wann mit einer Physiotherapie begonnen werden kann. Bis dahin heißt es weiterhin schonen und null Belastung.

ICH WILL WIEDER LAUFEN :-(

Da konnte ich seit dem Winter so gut durchtrainieren - konnte den Erfolg an den letzten drei Wettkämpfen erkennen und jetzt geht alles in den Keller!!!

Montag, 18. April 2011

Der Hermann und seine Folgen

Einen kurzen Vorabbericht möchte ich zum Hermann abgegeben. Ein ausführlicher Bericht wird folgen.

Es waren perfekte Bedingungen. Trockene - sonnige - 16 bis 17 Grad. Die Vorbereitung lief über viele Monate, oft sehr schwierig, aber sie hat mir wirklich richtig viel Spaß gemacht. Alles war pefekt organisiert und lief wie ein Film an mir vorbei. Ich konnte meine Taperzeit geniessen, hatte sehr viel Ruhe, also konnte nichts mehr schief gehen :-) Meine Planzeit lag bei 3:30 Stunden. Dieses Rennen plante ich - gemeinsam mit unserem Freund (Ciaron) zu laufen. Ohne Fesseln allerdings. Ganz frei wollten wir gemeinsam diesen Lauf geniessen - doch wenn sich jemand abgesetzt hätte, wäre das auch gut gewesen. Auch das liessen wir offen und wollten spontan entscheiden.

Alles war also gut und super durchdacht. Auch die Anfahrt und das ganze drum herum lief problemlos. Vor dem Start noch lange am Hermannsdenkmal mit Ciaron, Fluppe (aus dem Forum), toto (aus dem Forum) und meinem Schatz gebummelt. Viel Blödsinn geredet und richtig viel gelacht. Es war einfach nur schön. Die Anspannung viel auch endlich irgendwann ein wenig ab.

Zum Lauf selbst kann ich nur sagen: "Es war einfach nur genial"! Ciaron und ich hatten sehr viel Freude, wir genossen den Lauf in vollen Zügen, ergänzten uns super, wie ein eingespieltes Team. Wir liefen, als laufen wir alle WK zusammen. Ohne große Absprachen, passte einfach alles. Gemeinsam erliefen wir uns stolz eine Zielzeit von 3:14:08 :-) Nur eines passte nicht zu solch einen gelungenen Tag. Zwischen KM 21 und 22 passte ich mal eine Millisekunde nicht auf und legte mich kräftig auf den Ar... Zuerst spürte ich keine großartigen Schmerzen und konnte schnell wieder in den Lauf zurück finden - doch nach dem Ziel - machten sich alle Stellen bemerkbar. Nach einer Erstversorgungn beim DRK im Zielbereich, ging es heute zum HA und von dort zum röntgen. Diagnose: Schürfwunden & Prellungen an beiden Knien, am li. Ellenbogen, eine eitrige offene Wunde in der re. Handfläche sowie eine Prellung am li. Schulterblatt und einer Schulterecksgelenksprung (was so viel heißt, wie ein Bänderriss im CA Gelenk). Jetzt darf ich mich in einem Verband am Ellenbogen, re. Hand und einem komischen - fiesen Teil - ein Verand, welches man auch bei einem Schlüsselbeinbruch bekommt - wegen der Schulter rumschlagen. Diese Regeneration wird ein wenig länger ausfallen, als geplant. Großes Pech und die Schmerzen sind schon sehr gemein, aber es war trotzdem ein wirklich toller Lauf und ich bereue keinen Meter.

Im nächsten Jahr bin ich trotzdem wieder dabei :-) Schmerz geht, der Stolz bleibt :-)

Vielen Dank an Dr. Fies - für den wohl besten Trainingsplan :-)

Vielen Dank an Ciaron - für so ein tolles Rennen

........mehr zu dem ganzen, wie oben schon erwähnt auf unsere HP....doch dazu noch ein wenig Geduld.

Dienstag, 12. April 2011

Anspannung pur

Im Moment liegen Vorfreude und Anspannung ganz nah beieinander. Es sind nur noch 4 Tage und xx Stunden, bis wir in unserem Auto sitzen und uns endlich auf die Hermannstrecke begeben können. Meine Vorfreude steigt und steigt - meine Anspannung kann nicht mehr steigen. Ich bin so nervös, wie vor noch keinem WK. Ich habe Angst und so viel negative Gedanken, dass ich bereits letzte Nacht gefühlte 3000 Mal auf meinen Wecker schauen musste. Ich fühlte mich bis vor wenigen Tagen, richtig gut vorbereitet, glaubte gut trainiert zu haben, doch jetzt schleichen sich Zweifel ein. Roland kennt die Strecke und meint, ich hätte super trainiert, doch so ganz glauben, kann ich das heute nicht. Eigentlich dumm, denn ich bin bereits im Winter 2010 mit meiner Anpassung angefangen. Noch für keinen Lauf, habe ich mich so viele Wochen - ja sogar Monate, vorbereitet. Vollig diszipliniert und ehrgeizig zog ich die letzten Wochen durch. Ständig ging es irgendwelche Halden rauf - oder eben das Tetraeder oder das Alpin Center. Hinzu bin ich alle meine langen Läufe ( 4 x 28 KM ) über die hügelige Strecke in Bertlich gerannt - die letzten sogar mit Endbrschleunigung. Eigentlich habe ich alles gemacht, was ich hätte machen können - um keine Verletzung zu riskieren, doch trotzdem schleichen sich jetzt immer mehr Zweifel ein, ob es für den Hermann reicht - oh sch.... habe ich An...!

Wir haben gerade mal Dienstag, wie soll das ganze Freitag oder Samstag aussehen?

Sonntag, 3. April 2011

Tapern, Hermannfieber und fast Sommer

So langsam wird es ernst. Das Hermannfieber steigt!

8 Wochen Training liegen jetzt hinter mir. Das heißt - 8 Wochen nach Plan. Der eigentlich Trainingseinstieg begann ja bereits schon im Winter. Schließlich musste ich meinen Körper ja erst langsam an`s Hügeltraining - Bertraining und Treppen-Training gewöhnen :-) Jetzt aber beginnen die Taper-Tage. Diese will ich diesmal auch streng durchziehen. Nicht - wie bei manch Marathonläufe - schön ausfüllen mit Gartenarbeit oder ähnlichen. Nein - nach diesen Trainingswochen, will ich wirklich richtig Pause machen. Und ehrlich gesagt, freue ich mich diesmal auch auf die Taper-Phase. Mal sehen, wie lange :-)

So viel Spaß ich auch an diese Art von Training hatte - jetzt brauche ich aber auch eine ruhigere und lockere Trainingsphase. Es war streng nach Plan - teilweise sehr anstrengend - aber es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Fest steht, dass ich einige von diesen Einheiten auch nach den Hermannslauf in meinem Training - fest aufnehme. Wie zum Beispiel das Tetraeder hoch.
Nicht nur weil ich Spaß daran gefunden habe - nein auch, weil ich bei meinen 2 Wettkämpfen den Erfolg gesehen habe. Zwei Wettkämpfe ( 10er und HM ) bin ich innerhalb dieser Vorbereitung gelaufen - beide mit einer PB. Die absolute Überraschung für mich war der Halbmarathon :-)

Begonnen mit der Trainingsanpassung bei winterlichen Minusgraden - stecken wir jetzt in der wunderbaren Frühlingszeit. Alles blüht wunderbar bunt draußen. Gelb, grün, rosa, weiß - alle Farben sind mittlerweile zu finden. Auch unsere Zugvögel sind an unseren Ententeichen - bei Schloss Wittringen - zurück und belagern die Wege :-) Die Sonne trägt auch schon oft dazu bei, dass die Frühlingsgefühle geweckt werden :-) Die Laufbekleidung kann man schon austauschen - endlich kann man wieder in kurz / kurz losrennen. Man fühlt sich direkt viel locker und wohler beim laufen.

Insgesamt lief ich innerhalb der letzten 8 Wochen 508 KM. Davon 4 lange Einheiten von 28 KM. All diese Einheiten lief ich immer über die 14 KM lange Laufstrecke - der Bertlicher Straßenläufe. Schön profiliert geht es dort über die Felder. Wenn man Glück hat, mit ankämpfen gegen den Wind :-) Jeder, der Bertlich kennt, weiß wovon ich rede :-) Auch wenn diese Strecke recht anspruchsvoll ist - so habe ich sie lieben gelernt. Die Entwicklung vom Winter in den Frühling hinein - war einfach wunderbar zu erleben. Wieviel Leben dort über die Bauernfelder und in der Natur entsteht - ist einfach Wahnsinn! Die letzten beiden langen Läufe bin ich mit Endbeschleunigung gelaufen. So auch gestern!

Gestern hieß es Härtetraining. 25 Grad - 28 KM mit Endbeschleunigung. Klar man hätte das wegen der Temperatur korriegiern können, aber das habe ich ganz bewusst nicht, denn so konnte ich meinen Körper noch auf den Ernstfall trainieren - denn wenn es am 17.04. heiß wird, muss ich auch damit leben und rennen :-) Gestarett bin ich ganz locker - erst um 10:30 Uhr - damit man auch in die Mittagszeit hineinläuft :-) Schnell pendelte sich meine Pace auf um die 6:15/km ein. Locker ziehen die KM an mir vorbei. Ich genieße das Wetter - die Strecke - die Natur. Einfach alles. Auch wenn es bereits nach 500 Meter schon sehr warm war - so lief es erstaunlich gut. Was sich heute aber richtig bemerkbar machte - ich hatte Durst - viel mehr als die letzten Einheiten. Hier merkte man deutlich die Temperatur. Gut, dass ich bei solchen Einheiten immer meinen Trinkgürtel dabei habe. Diesen (4 x 125 ml ) hatte ich dann auch innerhalb der ersten Runde ( 14 KM ) leer gesüppelt. Eine kurze Pause am Auto - Pullen wieder aufgefüllt - noch einen großen Schluss Iso und weiter ging es in die zweite Runde. Die Strecke zieht sich hier direkt leicht aufwärts. Es fühlte sich nun deutlich schwieriger an. Die Sonne war mittlerweile sehr heiß und mir war klar - die 2. Runde wird hart. Da die 2. Runde schneller gelaufen werden sollte, musste ich mich ziemlich anstrengen, das Feld hoch zu kommen. Nach ca. 1,5 KM geht es ein wenig flach weiter und dann leicht abwärts. Hier konnte ich mich zwar erholen, aber ich weiß auch, dass es nicht lange so geht, denn der nächste Hügel (eine Eisenbahnbrücke) liegt nicht weit entfernt. Wie immer in Bertlich war es hier sehr windig - was ich heute allerdings genoss - so wurde ich ein wenig abgekühlt. Es war schwer - kurzzeitig kam mir sogar in den Kopf, diese Brücke hoch zu gehen. Aber "NEIN" das sollte nicht so sein. Noch bei keiner Einheit habe ich das gemacht, also auch heute bei der letzten nicht :-) Mit 6:15 Minuten war dieser KM aber trotzdem langsamer als er sollte. Egal! Die KM zogen in dieser Runde zwar nicht so locker an mir vorbei, aber das lag nicht nur an die Hitze sondern auch an dem Tempo. Kurzfristig kam mir irgendwo sogar der Gedanke, die Runde auf 10 KM abzukürzen - doch auch diesen Gedanken verwarf ich schnell. Ich wollte diese letzte Einheit schaffen und zwar mit schneller werden und Endbeschleunigung. Und was soll ich sagen - es ging sogar - auch wenn sie unheilich schwer war und der Kopf gute Arbeit leisten musste. Insgesamt sah dieser Lauf dann so aus: 1. Runde in 6:15/km & 2. Runde in 6:04/km (wovon die letzten 3 KM in 5:57 - 5:54 - 5:38 waren. Das war somit mein schnellster langer Lauf :-) Somit kann ich sagen: "Ich habe das Härtetraining bestanden *lach*"! Im nachhinein betrachtet - es war zwar schwer, aber es hat trotzdem auch Spaß gemacht. Sich selbst im Training durchzubeissen gehört einfach mal dazu :-)

Jetzt hoffe ich, dass das Wetter auch ein wenig so weiter geht und man die Taperzeit ein wenig im Garten genießen kann. Vor allem aber wünsche ich mir, dass ich gesund bleibe und mir jetzt nicht noch was einfange.



Und das Tapern begann nach dem Lauf direkt so :-)