Freitag, 9. Oktober 2009

Unser Häschen auf dem Weg der Genesung

Gestern um Punkt halb 6 standen Roland und ich im Wartezimmer der Tierärztin. Wie gewohnt, war hier die Hölle los. Das Wartezimmer war voll und alle guckten völlig genervt, weil sie schon Stunden warteten. Bei der Anmeldung fragte ich sofort, ob es dem süßen schon besser geht und ob er geröntgt wurde. Die Antwort war ziemlich knapp und nichtssagend. In völliger Panik saßen wir nun dort und mussten knapp über 1 1/2 Stunden warten, bis wir dran waren. Psychoterror pur !!! Die Ärztin erklärte uns dann das Röntgenbild und nahm uns unsere Sorge, dass wegen dem verschluckten Teil von der Spritz nichts zu sehen sei. Ein Stein viel uns vom Herzen. Dass er nun nicht kötteln konnte, lag scheinbar nur allein an dieser Babykost. Ein Hase muss für die Verdauung Rohfasern haben, sonst funktioniert der ganze Magen- Darmtrakt nicht. Er sollte laut Aussage der Ärztin den Tag über mit Rohfasern zwangsernährt worden sein. Die Ärztin wollte uns noch zeigen wie das geht, doch Puschel spuckte es ihr wieder entgegen ! Der süße war so glücklich, dass wir wieder bei ihm waren, dass er sich sofort in meinem Arm zusammengekugelt hat und voll Schutz bei mir gesucht hat. Zum Abschied wurde er noch einmal mit drei Spritzen versorgt und mir wurde noch eine Tinktur mitgegeben, womit ich 2 x täglich die Wunde in der Wange einpinseln muss. Zu Hause angekommen erleben wir Puschel völlig anders. Keine Ahnung was für Erfahrungen er beim Arzt gemacht hat, er war auf jedem Fall völlig ausgewechselt. Er rannte wie von einer Hummel gestochen durch seine Ecke - freute sich wie ein König wieder zu Hause zu sein - frass wie ein Verrückter und hang ständig in seinem Wassernapf. Richtig gelesen: " Er nahm Futter und Flüssigkeit ganz alleine zu sich "! Er stopfte so viel in sich hinein, dass ich schon Angst bekam, dass es ihm gleich schlechter geht, weil er so frass :-) Zuerst glaubten wir, dass er durch einer der Spritzen schmerzfrei war und es eine Ausnahme war, doch es blieb so :-) Später kamen dann sogar die ersten kleinen mini - Hasenköttelchen :-) Mit Vorsicht genossen wir diesen Anblick - wie gut er drauf war. Der Zustand war selbst noch so gut, als wir zu Bett gingen und ich beschloss, ihm in der Nacht nicht zwangszuernähren. Klar man ging nach ihm gucken, wenn man wach wurde, aber er war weiterhin gut drauf, futterte und süppelte :-) Jetzt sind schon weit über 24 Stunden vergangen und wir haben fast unser alten Puschel wieder :-) Er hockt wieder auf der Couch zwischen uns, muss gestreichelt werden - was das Zeug hält und nimmt weiterhin Nahrung und Flüssigkeit von allein zu sich. Scheinbar bekam er den Tag über bei der Tierärztin eine Schocktherapie. Wir können uns das nicht erklären, aber ist auch egal - wichtig ist, dass ich mein Häschen wieder habe :-) An manchen Dingen ( z.B. Möhrchen ) sieht man an seinem Kauen, dass es ihm schmerzt, aber er frisst es trotzdem! Ich bin so glücklich - ich habe mein Häschen wieder :-)))))))))

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen