Da wartet man so lange auf den Tag, dass man mal wieder gezielt nach einem

Marathonplan trainieren kann und dann rast die erste Woche so an mir vorbei. Zuerst überlegte ich, ob ich die erste Einheit ( Montag ) ändern sollte, da ich bereits am Samstag und Sonntag mit Michi Laufen war. Noch verstärkt haben sich diese Gedanken, da mir am Sonntag der lange Lauf mit Michi richtig schwer fiel und ich die geplanten 25 KM auf 24 KM reduzierte. Doch als ich am Montag mit großer Überraschung feststellte, dass ich mich top erholt habe, wollte ich nichts mehr ändern. Ich hätte doch auch sofort ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich an meiner ersten Einheit direkt gefeilt hätte :-)
Ich freute mich gut erholt vom Wochenende auf den Lauf am Montag, obwohl die Sonne es mit 28 Grad richtig gut gemeint hat. Es hieß 5 x 800 Meter in 5:30 Min./km mit 400 Meter traben. Insgesamt mit dem Ein.- und Auslaufen 10 Km. Eigentlich keine so schwierige Einheit, aber bei 28 Grad ? :-) Aber man sollte nicht immer so viel denken, es kommt meist anders als man glaubt! Ich startete locker los, laufe mich warm, renne meine Intervalle und mich überrascht ein schöner Platzregen! Der Lauf war gerettet, weil man dadurch die extreme Hitze nicht so sehr spürte. Trotz des Wetters und dem ziemlichen Absturz von Sonntag, schaffte ich eine gelungene erste Trainingseinheit und freute mich wahnsinnig. Nach dem gestrigen Lauf, glaubte ich nicht wirklich, dass meine Beine das so gelungen mitspielen!
5 x 800 Meter: 4:20, 4:25, 4:24, 4:23, 4:22 / Schnitt 5:28
Die 10 KM im Schnitt 6 Minuten am Mittwoch waren dann aber leicht schwierig. Aber auch hier schaffte ich, mit einer Pace von 5:58 Min./km eine Einheit nach Plan. Vielleicht waren diese KM aber auch leicht anstrengend, weil man bei 27 Grad dann doch nicht so unterwegs sein kann, wie bei 16 :-) Ich will aber nicht schimpfen, man muss hier ja jede Sonnenminute genießen in diesem Sommer :-) Sommer ??? in Deutschland ???

Am Donnerstag ging die Temperatur auf moderate 22 Grad zurück, der Himmel war meist gut bedeckt und auf meinem Plan standen 14 KM – davon 8 in 5:30 Min./km. Das ist immer noch meine Schreckenseinheit, da es fast mein HM-Tempo entspricht und es mich doch noch ziemlich anstrengt. Vor allem, wenn ich es aus vollem Training heraus laufen muss und nicht unter Wettkampfbedingungen. Da meine Ziele für dieses Jahr aber noch groß sind, plante ich diese Einheiten trotzdem in diesem Tempo und ich muss einfach mal sehen, wie ich diese Einheiten jeweils Donnerstag hinbekomme. Für diese Einheit ging es ab zum Kanal am Nordsternpark. Schöne flache Strecke, nur ein leichter Wind schreckt mich beim warmlaufen ein wenig ab. Meine Beine fühlen sich gut an, ich trabe locker vor mir her und genieße die tolle Umgebung und den Lauf, bevor ich das Tempo erhöhen muss. Nach 4 KM erhöhe ich das Tempo und schnell pendle ich mich auf meine Vorgabe ein :-) Das Tempo fühlt sich doch besser an, als ich glaubte! Da der Streckenabschnitt nicht ganz so lang ist, pendle ich hin und her, was aber nicht so tragisch war. Dafür war die Strecke flach – man kann ja nicht alles haben :-) Auch wenn die letzten 2 KM dann doch ziemlich schwierig wurden, weil ein schöner Regen und starker Wind mich überraschte, war es eine gelungene Einheit und mal wieder voll im Soll! Die 8 KM lief ich in einer Pace von 5:29 Min./km. Pace insgesamt der 14 KM 6:01 Min./km!
Am Samstag war dann der schönste aller schönsten Läufe :-) Heute war mein Tag :-) Für die geplanten 25 KM ging es heute sehr früh ab in Richtung Dorsten, entlang am Kanal in Richtung Hünxe. Die Strecke gefiel mir heute genau, wie beim ersten Mal, vor ein paar Wochen. Wen man auf dieser Strecke, keinen Genusslauf hinbekommt, weiß ich auch nicht :-) Um 7:50 Uhr startete ich bei kühlen 16 Grad und freute mich auf diese Einheit. Locker mit 6:50 Minuten trabe ich den ersten KM und pendle mich bereits ab KM 2 auf meine geplante Pace von 6:30 Minuten/km ein. Ohne große Absicht laufe ich ab KM 3 jeden KM leicht unter meine Vorgabe, doch das stört mich nicht. Waren immer nur wenige Sekunden. Bei KM 5 habe ich die verlorenen Sekunden von KM 1 bereits aufgeholt und laufe ziemlich gleichmäßig meine KM. Die KM verfliegen, meine Beine sind absolut locker und mein Puls bleibt so niedrig wie schon lange nicht mehr. Einfach genial und das krasse Gegenteil, von letzte Woche. Ich denke an Michi, die mir letzten Sonntag sagte: „ Es sei ihr Tag „! Heute wurde ich für letzten Sonntag belohnt, denn heute war mein Tag. Ich laufe, genieße und mache mehrmals Pause im Busch :-) Bei KM 12,5 mache ich eine Wende zurück in Richtung Dorsten, entscheide mich aber für den Rückweg, die Kanalseite zu wechseln, da sich so langsam die Sonne durchkämpfte und auf der anderen Seite Schatten geboten wurde. Auch die andere Seite war einfach ein Genuss.

Bis kurz vor KM 23 war es ein vollkommen gelungener Lauf. Ab hier bekam ich einen furchtbaren Hunger. Ich hatte ein Gefühl im Magen, als krampfte der sich voll zusammen und mir wurde blitzartig übel. Da ich mir zur Probe
3 ride shots von Power Bar einpackte, stopfte ich mir eines davon spontan in den Mund. Nach dem ersten folgten die andern beiden und die bewirkten echt Wunder. Ich spürte direkt, dass ich etwas im Magen hatte und alles war wieder gut :-) Nur ob die Dinger auch einen Leistungsschub geben, kann ich nicht beurteilen, da mein Lauf ja schon fast zu Ende war :-) Aber gegen den Hunger haben sie mir richtig gut geholfen! Als ich den letzten KM in Angriff nahm, war ich aber trotzdem froh, dass nun die 25 KM zu Ende gehen, denn die Temperatur erhöhte sich und es wurde langsam doch sehr warm zum laufen. Insgesamt hatte ich für diese 25 KM dann 2:41:19 benötigt, was eine Pace von 6:27 Minuten entspricht. Mein Durchschnittspuls lag mit 153 Schläge die Minute noch exakt im 70% - Bereich. Schon irre – letzte Woche liefen Michi und ich eine Pace von 7:06 Minuten pro KM und ich hatte einen Puls von 167 Schläge im Schnitt.
Insgesamt lief ich diese Woche 59,5 KM und alle vier Einheiten voll nach Plan. Wenn die nächsten 13 Wochen genau so verlaufen, kann in New York nichts mehr schief gehen :-)
Zur Regeneration füllte ich den Nachmittag mit ca. 4 Stunden Gartenarbeit. Danach war ich dann aber platt und gönnte mir mein wohlverdientes Bad :-)