Sonntag, 21. Februar 2010

Woche 2 vom Marathonplan

In diesem Jahr werden wir länger als gewünscht, vom Winter festgehalten. Winter und Trainingsplan passen nicht wirklich gut zusammen, doch Not macht erfinderisch. Somit suchte ich mir am Montag für meine Intervalle (4 x 1000 in 5:30/km) ein Fleckchen, wo man ohne Schnee unter den Schuhen rennen konnte :-) Es war zwar nur ein kleiner Pendelkurs , von etwa 1,5 KM, aber egal. Wichtig war mir, dass ich nicht direkt in der 2. Woche, meine Einheiten umwerfen musste. Obwohl dieser kleine Pendelkurs ein wenig hügelig ist, schaffte ich meine Vorgabe noch leicht zu unterbieten (siehe unten). Ob das nun gut ist, sei dahingestellt *lach*

Die Einheit am Mittwoch war irgendwie voll komisch. Es ging über Wittringen – Gladbeck West Bahnhof - Rentforter Straße in Richtung Kirchhellen. Die Strecke ist ein wenig anspruchsvoll, da man nicht nur ganz flach läuft. Meine Beine und meine Puste waren heute so in Form, dass es wie von selbst lief. Ständig kontrollierte ich mein Tempo, weil ich zu schnell war, doch irgendwie machten meine Beine, was sie wollten. Es fühlte sich sehr gut an – so dass ich es irgendwann aufgab, mich irgendwie in ein Tempo zu zwingen und genoss einfach nur den Lauf. Nach 7 KM hieß das ganze dann wieder zurück :-)Auch wenn es durchweg an einer Straße entlang führt, so ist die Strecke einfach klasse.

Für diese Einheit wählte ich aufgrund des Wetters wieder die Runde in Richtung Kirchhellen. Unsere Heimstrecke ist eine reine Schlenderbahn und 8 KM in 5:30 über den Pendelkurs vom Montag hatte ich dann auch keine Lust. Ich hatte zwar im Hinterkopf, dass ich drei Brückenanstiege mit einer Pace von 5:30 rennen musste, aber eine andere Wahl blieb mir ja nicht :-) OK, ich könnte sagen: „ Lasse Trainingsplan – Trainingsplan sein und laufe locker „ – aber mit dieser Einstellung erreiche ich wohl nicht mein Ziel :-) Nachdem ich mich 2 KM locker einlief und anschließend die Pace erhöhen musste, ging es auch direkt leicht hoch. Zunächst viel es mir nicht so schwer und es lief relativ locker, doch umso länger ich die Pace halten musste, umso schwieriger wurde es. Die Sekunden, die ich an den Brücken verlor, holte ich beim abwärtskrabbeln wieder raus. Wie gestern hieß es nach 7 KM wieder zurück. Somit erreichte ich Sekundengenau meine Vorgabe. Ich weiß nicht wieso das so ist, aber im Training fällt mir diese Pace immer extrem schwer. Diese Einheit war mehr Kopfsache :-)

Der lange Lauf am Samstag war wieder mal Genuss pur! Na ja – nicht ganz :-) Über die Strecke, wie am Mittwoch und Donnerstag ging es los. Allerdings ging es nicht nach 7 KM wieder zurück, sondern ab in Richtung Heidesee. Das Wetter war trocken, aber teilweise sehr windig. Wer Bertlich kennt – muss sich das Laufen über diese Strecke so ähnlich vorstellen. Hügelig und windig zieht man hier über die Felder! Eine ca. 3 KM lange Strecke kommt der Wind frontal von vorne und ich freue mich, dass ich diese 3 KM auch wieder zurück laufen darf :-) Die Natur zeigte hier, dass der Winter doch langsam von uns zieht. Man konnte wieder die Kaninchen über die Felder flitzen sehen, viele Vogelsorten, die man Monate nicht zu Gesicht bekam, flogen ihre Wege und sogar ein Reh konnte ich beim Abstecher im Busch beobachten. Einfach klasse! Am Heidesee angekommen ging es dann mit Rückenwind zurück – man hat das gut getan :-)


Nach den ca. 3 KM, ging es aber nicht über die Rentforter Straße wieder in Richtung Gladbeck, sondern über eine schöne Autobahnbrücke in Richtung Zweckel. Die Brücke hoch puschte ich einmal kurz meinen Puls um 20 Schläge höher, doch abwärts ging er auch genauso schnell wieder runter.

Nach dieser Brücke hieß es noch einen KM-Ausgleich von ca. 4 KM zu laufen, also ging es zuerst in Richtung Schmücker Hof, bevor es übers Feld in Richtung Zweckel ging. Auch hier puschte ich meinen Puls, da man alles andere als flach läuft. Trotz Rückenwind fielen mir diese 2 KM ziemlich schwer. Als es nach 2 KM wieder zurück ging und mir wieder dieser eisige Wind frontal entgegen kam, hatte ich einen ziemlichen Hänger. Meine Finger verwandelten sich in Eisklötze, trotz Handschuhe. Es geht bergauf und ich ärgere mich für einen kurzen Moment, mich entschieden zu haben, hier diesen Ausgleich zu laufen.

Der Ärger verflog aber, als ich die Felder hinter mir gelassen hatte und bereits an der Maschinenhalle Zweckel vorbei lief. Auch mein kurzfristiger Hänger verflog wieder und ich genoss diesen Lauf weiter. Da es mit 2 Grad doch ziemlich kalt war und meine KM-Rechnung nicht ganz aufging, lief ich 25 KM anstatt 24. Aber lieber einen KM mehr laufen, als 1 KM bei dieser Kälte nach Hause gehen. Bis auf wenige Streckenabschnitte, wo ich ein wenig bedient war (wegen diesem fiesen – kalten Wind) war es ein richtig cooler Lauf. Eine tolle Strecke, für so lange Einheiten! Freue mich jetzt schon auf den nächsten langen Lauf :-) Beim Auswerten meiner Trainingseinheit stellte ich fest, dass ich einen ziemlich niedrigen Puls hatte :-)

Mein Training im Überblick:
Montag. 12 KM davon 4 x 1000 M. in 5:27/KM / Rest Ein.- & Ausl.
Mittwoch: 14 KM in 6:03/km
Donnerstag: 14 KM davon 8 KM in 5:30/KM / Rest Ein.- & Ausl.
Samstag: 25 KM in 6:29/KM
Wochenkilometer 65

P.S.: Auch wenn die Strecke wirklich klasse ist, so freue ich mich auch darauf, dass unsere Heimstrecke endlich vom Schnee, Matsch und Glatteis befreit sein wird. Meine langen Einheiten werde ich wohl über die Felder beibehlaten, doch für die schnelleren Einheiten bleibe ich dann doch lieber in Wittringen :-)

4 Kommentare:

  1. Bis auf den Langen wusste ich ja schon, was Du die Woche so gemacht hast. Klappt doch gut, trotz Drisswetter und demnächst haben wir es hoffentlich alle auch mal wieder leichter. Zeit wird es dafür. Den letzten km bei der Witterung gehen ist "tödlich", hätte ich auch so gemacht. Dann lieber laufen, selbst wenn es gequält gewesen wäre, eine Erkältung im nassgeschwitzen Zustand bei dem eisigen Wind ist zu schnell eingefangen.

    Ich hätte übrigens noch eine Pendelstrecke zu empfehlen, gleicher Umkreis wie Deiner, nur mit Pförtner die Dir dabei über Schulter luuren *kicher*

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  2. Dein Wochenbericht liest sich richtig gut. Zu deinem Training. Deine 1000er verstehe ich nicht ganz: 1000er in 5:27 und die 8k in 5:27?

    Dann hoffen wir , das weiterhin vorwärts geht.
    Schöne Woche

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  3. Hi Michi,

    jau wir haben ja auch lange gekabelt, nur eben vor dem langen Lauf *grins*

    Eine Erkältung kann ich mir jetzt überhaupt nicht erlauben. Habe genug pausiert!

    Ne lass mal, mit Deiner Pendelstreckenempfehlung - bleibe dann doch lieber unbeobachtet, wenn ich wie doof hin und her renne *lach*

    Liebe Grüße

    Hi Dirk,

    die Trainingswoche war auch richtig klasse :-) Klar - das Tempo 5:30/km fällt mir ziemlich schwer, aber auch das gehört dazu! Auch so Einheiten, wo man sich mal total anstrengen muss, finde ich total cool!

    Zu meinem Training:

    Die Pace bei den 8 KM liegt normal bei 5:40/km. Ich habe das für die ersten zwei Trainingswochen auf 5:30/km gesetzt, damit man auch mal wieder mehrere KM am Stück mit ein wenig Tempo unterwegs ist. Die KM steigern sich jede Woche. Diese Woche sind es nicht mehr 8 - sondern 12 KM. Jetzt laufe ich diese Einheiten aber wie vorgegeben in 5:40/km. Ist ja auch dann die Pace für den Marathon.

    Viele Grüße
    Angelika

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  4. Hi Dirk,

    noch einmal zu meinem Training. Habe Dich wohl erst falsch verstanden. Deine Frage bezieht sich komplett auf Montag - war wohl ein wenig von der Rolle heute Mittag :-)

    Meine Einheit am Montag war 12 KM im Gesamtschnitt 6:23/km. Diese 12 KM beinhalteten die 4 x 1000 mit einem Schnitt von 5:27/km

    Grüße
    Angelika

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