Sonntag, 3. April 2011

Tapern, Hermannfieber und fast Sommer

So langsam wird es ernst. Das Hermannfieber steigt!

8 Wochen Training liegen jetzt hinter mir. Das heißt - 8 Wochen nach Plan. Der eigentlich Trainingseinstieg begann ja bereits schon im Winter. Schließlich musste ich meinen Körper ja erst langsam an`s Hügeltraining - Bertraining und Treppen-Training gewöhnen :-) Jetzt aber beginnen die Taper-Tage. Diese will ich diesmal auch streng durchziehen. Nicht - wie bei manch Marathonläufe - schön ausfüllen mit Gartenarbeit oder ähnlichen. Nein - nach diesen Trainingswochen, will ich wirklich richtig Pause machen. Und ehrlich gesagt, freue ich mich diesmal auch auf die Taper-Phase. Mal sehen, wie lange :-)

So viel Spaß ich auch an diese Art von Training hatte - jetzt brauche ich aber auch eine ruhigere und lockere Trainingsphase. Es war streng nach Plan - teilweise sehr anstrengend - aber es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Fest steht, dass ich einige von diesen Einheiten auch nach den Hermannslauf in meinem Training - fest aufnehme. Wie zum Beispiel das Tetraeder hoch.
Nicht nur weil ich Spaß daran gefunden habe - nein auch, weil ich bei meinen 2 Wettkämpfen den Erfolg gesehen habe. Zwei Wettkämpfe ( 10er und HM ) bin ich innerhalb dieser Vorbereitung gelaufen - beide mit einer PB. Die absolute Überraschung für mich war der Halbmarathon :-)

Begonnen mit der Trainingsanpassung bei winterlichen Minusgraden - stecken wir jetzt in der wunderbaren Frühlingszeit. Alles blüht wunderbar bunt draußen. Gelb, grün, rosa, weiß - alle Farben sind mittlerweile zu finden. Auch unsere Zugvögel sind an unseren Ententeichen - bei Schloss Wittringen - zurück und belagern die Wege :-) Die Sonne trägt auch schon oft dazu bei, dass die Frühlingsgefühle geweckt werden :-) Die Laufbekleidung kann man schon austauschen - endlich kann man wieder in kurz / kurz losrennen. Man fühlt sich direkt viel locker und wohler beim laufen.

Insgesamt lief ich innerhalb der letzten 8 Wochen 508 KM. Davon 4 lange Einheiten von 28 KM. All diese Einheiten lief ich immer über die 14 KM lange Laufstrecke - der Bertlicher Straßenläufe. Schön profiliert geht es dort über die Felder. Wenn man Glück hat, mit ankämpfen gegen den Wind :-) Jeder, der Bertlich kennt, weiß wovon ich rede :-) Auch wenn diese Strecke recht anspruchsvoll ist - so habe ich sie lieben gelernt. Die Entwicklung vom Winter in den Frühling hinein - war einfach wunderbar zu erleben. Wieviel Leben dort über die Bauernfelder und in der Natur entsteht - ist einfach Wahnsinn! Die letzten beiden langen Läufe bin ich mit Endbeschleunigung gelaufen. So auch gestern!

Gestern hieß es Härtetraining. 25 Grad - 28 KM mit Endbeschleunigung. Klar man hätte das wegen der Temperatur korriegiern können, aber das habe ich ganz bewusst nicht, denn so konnte ich meinen Körper noch auf den Ernstfall trainieren - denn wenn es am 17.04. heiß wird, muss ich auch damit leben und rennen :-) Gestarett bin ich ganz locker - erst um 10:30 Uhr - damit man auch in die Mittagszeit hineinläuft :-) Schnell pendelte sich meine Pace auf um die 6:15/km ein. Locker ziehen die KM an mir vorbei. Ich genieße das Wetter - die Strecke - die Natur. Einfach alles. Auch wenn es bereits nach 500 Meter schon sehr warm war - so lief es erstaunlich gut. Was sich heute aber richtig bemerkbar machte - ich hatte Durst - viel mehr als die letzten Einheiten. Hier merkte man deutlich die Temperatur. Gut, dass ich bei solchen Einheiten immer meinen Trinkgürtel dabei habe. Diesen (4 x 125 ml ) hatte ich dann auch innerhalb der ersten Runde ( 14 KM ) leer gesüppelt. Eine kurze Pause am Auto - Pullen wieder aufgefüllt - noch einen großen Schluss Iso und weiter ging es in die zweite Runde. Die Strecke zieht sich hier direkt leicht aufwärts. Es fühlte sich nun deutlich schwieriger an. Die Sonne war mittlerweile sehr heiß und mir war klar - die 2. Runde wird hart. Da die 2. Runde schneller gelaufen werden sollte, musste ich mich ziemlich anstrengen, das Feld hoch zu kommen. Nach ca. 1,5 KM geht es ein wenig flach weiter und dann leicht abwärts. Hier konnte ich mich zwar erholen, aber ich weiß auch, dass es nicht lange so geht, denn der nächste Hügel (eine Eisenbahnbrücke) liegt nicht weit entfernt. Wie immer in Bertlich war es hier sehr windig - was ich heute allerdings genoss - so wurde ich ein wenig abgekühlt. Es war schwer - kurzzeitig kam mir sogar in den Kopf, diese Brücke hoch zu gehen. Aber "NEIN" das sollte nicht so sein. Noch bei keiner Einheit habe ich das gemacht, also auch heute bei der letzten nicht :-) Mit 6:15 Minuten war dieser KM aber trotzdem langsamer als er sollte. Egal! Die KM zogen in dieser Runde zwar nicht so locker an mir vorbei, aber das lag nicht nur an die Hitze sondern auch an dem Tempo. Kurzfristig kam mir irgendwo sogar der Gedanke, die Runde auf 10 KM abzukürzen - doch auch diesen Gedanken verwarf ich schnell. Ich wollte diese letzte Einheit schaffen und zwar mit schneller werden und Endbeschleunigung. Und was soll ich sagen - es ging sogar - auch wenn sie unheilich schwer war und der Kopf gute Arbeit leisten musste. Insgesamt sah dieser Lauf dann so aus: 1. Runde in 6:15/km & 2. Runde in 6:04/km (wovon die letzten 3 KM in 5:57 - 5:54 - 5:38 waren. Das war somit mein schnellster langer Lauf :-) Somit kann ich sagen: "Ich habe das Härtetraining bestanden *lach*"! Im nachhinein betrachtet - es war zwar schwer, aber es hat trotzdem auch Spaß gemacht. Sich selbst im Training durchzubeissen gehört einfach mal dazu :-)

Jetzt hoffe ich, dass das Wetter auch ein wenig so weiter geht und man die Taperzeit ein wenig im Garten genießen kann. Vor allem aber wünsche ich mir, dass ich gesund bleibe und mir jetzt nicht noch was einfange.



Und das Tapern begann nach dem Lauf direkt so :-)







2 Kommentare:

  1. Ist doch herrlich, wenn man feststellen kan wie gut das Training angeschlagen hat. Ich hoffe ich kann ähnliches am 20.Mai sagen. Und wenn jetzt nochj einer ein Bild mit leckeren Grillsachen reinstellt, gehe ich runter und hol den Grill noch heute Abend raus!

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  2. Ja das ist wirklich ein schönes Gefühl! Aber auch Du wirst es (spätestens) am 20. Mai spüren, wenn Du fleissig dabei bleibst. Heute ist bei uns leider kein Grillwetter - dabei haben wir noch so viel übrig :-(

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